Rückenschmerzen unten – Ursachen, Symptome und effektive Hilfe bei Schmerzen im unteren Rücken
- Roman Welzk | Gründer mein-physio.info
- 28. März
- 2 Min. Lesezeit
Rückenschmerzen im unteren Rücken – auch bekannt als Kreuzschmerzen oder Lumbalgie – sind ein weitverbreitetes Beschwerdebild. Ob nach langem Sitzen, falschem Heben oder durch Stress: Schmerzen im unteren Rückenbereich können die Lebensqualität stark einschränken.
In diesem Artikel erfährst du, welche Ursachen hinter Rückenschmerzen unten stecken, welche Symptome typisch sind und was du aktiv dagegen tun kannst.
Was bedeutet „Rückenschmerzen unten“?
„Unten“ bezieht sich in diesem Zusammenhang auf die Lendenwirbelsäule (LWS) – den untersten Teil der Wirbelsäule, der aus fünf Wirbeln besteht (L1–L5). Schmerzen in dieser Region können akut oder chronisch auftreten, bewegungsabhängig oder dauerhaft sein.
Mögliche Ursachen für Rückenschmerzen unten
1. Muskuläre Verspannungen
Eine der häufigsten Ursachen: Durch langes Sitzen, Fehlhaltungen oder Bewegungsmangel verspannen sich die Rückenmuskeln – vor allem im Lendenbereich.
2. Bandscheibenprobleme
Bandscheibenvorwölbung oder -vorfall: Die Bandscheiben verlieren an Elastizität und können auf Nerven drücken – oft mit Schmerzen, die bis ins Bein ausstrahlen (Ischialgie).
3. Fehlbelastung & falsches Heben
Plötzliche, ruckartige Bewegungen oder das Heben schwerer Gegenstände mit krummem Rücken belasten die Lendenwirbelsäule massiv.
4. Blockaden im Iliosakralgelenk (ISG)
Das ISG verbindet Becken und Wirbelsäule. Eine Blockade hier kann stechende Schmerzen im unteren Rücken verursachen – häufig einseitig.
5. Arthrose oder Verschleiß
Mit dem Alter kommt es zu Abnutzungserscheinungen der Wirbelgelenke (Facettengelenke) – was zu chronischen Schmerzen im unteren Rücken führen kann.
6. Stress & psychische Belastung
Anhaltender Stress führt zu Muskelanspannung – oft im Schulter- und Lendenbereich. Der Körper „trägt“ sprichwörtlich die Last.
Symptome: So äußern sich Rückenschmerzen unten
Ziehende, dumpfe oder stechende Schmerzen im unteren Rücken
Schmerzen bei Bewegung, besonders beim Bücken, Drehen oder Aufrichten
Steifigkeit nach längerem Sitzen oder Liegen
In schweren Fällen: Ausstrahlung in Gesäß, Bein oder Fuß
Einschränkungen im Alltag, z. B. beim Heben, Gehen oder Sitzen
Was hilft gegen Rückenschmerzen unten?
1. Bewegung statt Bettruhe
Leichte Bewegung (z. B. Spaziergänge) fördert die Durchblutung und lockert verspannte Muskulatur.
Vermeide langes Sitzen oder Liegen, sofern keine akuten Verletzungen vorliegen.
2. Wärmebehandlung
Wärmepflaster, Wärmflasche oder ein warmes Bad helfen, verspannte Muskeln zu lösen.
Ideal bei muskulär bedingten Schmerzen.
3. Rückentraining & Dehnübungen
Kräftige deine Bauch- und Rückenmuskulatur – das entlastet die Lendenwirbelsäule.
Dehne verkürzte Muskeln (Hüftbeuger, Beinrückseite).
4. Ergonomischer Arbeitsplatz
Verwende einen rückenfreundlichen Stuhl, achte auf richtige Sitzhaltung und Bildschirmhöhe.
Nutze einen höhenverstellbaren Tisch, wenn möglich.
5. Physiotherapie & manuelle Therapie
Ein:e Therapeut:in kann Blockaden lösen und dir gezielte Übungen zeigen.
Besonders hilfreich bei ISG-Blockaden oder chronischen Beschwerden.
6. Stressbewältigung
Atemübungen, Meditation oder progressive Muskelentspannung können helfen, den unteren Rücken zu entlasten – auch mental.
Wann zum Arzt?
Suche ärztliche Hilfe, wenn:
die Schmerzen länger als eine Woche bestehen
Taubheitsgefühle oder Lähmungen auftreten
der Schmerz nach einem Unfall auftritt
du Schwierigkeiten beim Wasserlassen oder Stuhlgang hast
der Schmerz in Bein oder Fuß ausstrahlt (Verdacht auf Nervenbeteiligung)
Fazit
Rückenschmerzen unten entstehen meist durch muskuläre Verspannung, Fehlhaltung oder Überlastung. Mit Bewegung, gezieltem Training, Wärme und einer guten Arbeitsplatzergonomie lassen sich viele Beschwerden deutlich lindern – oder sogar ganz vermeiden. Wer auf die Signale seines Körpers hört und aktiv bleibt, schützt seinen Rücken nachhaltig.
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